Natur und Landschaft
Hohe Berge
Wenn sie zum ersten Mal nach Mallorca kommen, sind viele Menschen überrascht, wie bergig die Insel ist. Tatsächlich überragen mehr als 30 Gipfel der Serra de Tramuntana die 1000 m-Marke.
Das Gebirge erstreckt sich vom Südwesten bis hinauf in den äußersten Nordwesten Mallorcas. Zum Meer hin fällt die Küste meist steil ab, und es bieten sich atemberaubende Ausblicke.
Einige kleine, felsige Buchten sind nur über serpentinenreiche Sträßchen zu erreichen. Die einzige größere Bucht an der Westküste ist die von Port de Sóller. Hier gibt es einen Sandstrand und im Sommer ist ziemlich viel los.
Romantische Dörfer
In den Bergen der Serra de Tramuntana verstecken sich einige äußerst idyllische Dörfchen. Manche wurden von der internationalen Künstlerszene für sich entdeckt – allen voran Deià, wo einst die Fernsehserie „Hotel Paradies” gedreht wurde.
Andere schlummern einen Dornröschenschlaf und sind mangels Hotelbetten nur Tagesausflüglern zugänglich. Im Schatten des Puig Major erstreckt sich das Tal von Sóller – Mallorcas Zitronen- und Orangengarten.
Unbekannter Nordosten
Eine zweite, kleinere Gebirgskette ist die Serra de Llevant im Osten der Insel. Zwar erreichen die Gipfel hier nur ca. 500 m Höhe, dennoch ist die Landschaft sehr reizvoll.
Besonders die nördlichen Ausläufer der Bergkette sind sehenswert.
Südlich des Cap de Ferrutx (Nordosten) zeigt sich Mallorca von einer wild-romantischen und sehr ruhigen Seite.
Kilometerlange Buchten
Auf der Insel finden sich einige kilometerlange Badebuchten mit Sandstrand und hervorragendem Service. Sie sind es, die Mallorca als Badeparadies berühmt gemacht haben.
Sie sind es allerdings auch, denen die Insel ihren Ballermann-Ruf verdankt. Die bekanntesten und berüchtigsten Strände sind die Playa de Palma und El Arenal, östlich der Inselhauptstadt gelegen.
Magaluf, Palma Nova, Santa Ponça und Paguera sind einige der größten Badebuchten westlich von Palma. Im Norden erstrecken sich die Buchten von Alcúdia und von Pollença über viele Kilometer.
Und im Osten sind es vor allem die Badeorte Cala Millor und Sa Coma/S’Illot, die für ihre Megastrände bekannt sind.
Von Cala zu Cala
Daneben sind in den letzten Jahren jedoch die kleineren Buchten an der Ostküste und im Südwesten in Mode gekommen. Besonders im Osten reiht sich cala (=Bucht) an cala. Je schwieriger sie zu erreichen sind, und je weniger Hotels es in Strandnähe gibt, desto leerer und romantischer präsentieren sie sich. Einsamkeitsfanatiker können auf diese Weise das ein oder andere Schmuckstück entdecken.
Es Pla: die Ebene
Das Inselinnere wird von den Einheimischen „Es Pla” genannt. Zwischen den Gebirgszügen im Westen und Osten erstreckt sich diese Ebene, die vielerorts landwirtschaftlich genutzt wird.
Für Urlauber bietet sie sich besonders zum Radfahren an – es sei denn man ist Sportler und bevorzugt die Berge.
Gelegentlich erheben sich innerhalb der Ebene vereinzelte Hügel. Meist wurde auf ihrem Gipfel ein Kloster errichtet, und die Aussicht ist fantastisch. Von einigen Klosterbergen überblickt man bei guter Sicht die ganze Insel.
Der bekannteste dieser Berge ist der Tafelberg Randa, auf dem sich gleich drei Klöster befinden.
Flora und Fauna
Die Pflanzenwelt Mallorcas ist ungemein vielfältig – was auch dem Laien sofort ins Auge fällt.
Die heimischen Arten wurden schon früh durch eine große Anzahl von Kultur- und Zierpflanzen ergänzt. Römer, Araber und andere Eroberer der Insel brachten Mandelbäume, Zitrusfrüchte, Oliven-, Feigen-, Johannisbrotbäume sowie den weit verbreiteten Feigenkaktus mit.
Auch die meisten Palmen der Insel stammen ursprünglich aus Afrika.
Übertroffen wird die Pflanzenvielfalt nur noch vom Artenreichtum der Tierwelt. Allerdings muß man hier schon Experte sein, um die seltenen Lebewesen zu entdecken. Denn die meisten sind Insekten, Käfer und Amphibien. Auch Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten.
Für Urlauber ist vor allem interessant, daß es keinerlei giftige Schlangen, Skorpione oder ähnliches gibt.
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